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					von Freunden & Partnern der gfh 
	ausgewählt und vorgestellt 
	von Peter Maier 
						Hier werden CDs oder andere Medien von Freunden &  Partnern der gitarre-foundation hamburg (gfh) vorgestellt, die in irgendeiner  Weise Projekte der gfh wie z.B. die seit einiger Zeit veranstalteten  Hauskonzert-Reihe „stringArt“ mit gestaltet oder die Arbeit der gfh auf andere  Art gefördert oder unterstützt haben. Die Auswahl erhebt keinen Anspruch auf  Vollständigkeit. Die Veröffentlichung der kompletten Texte sind für Ausgaben des Fachmagazins Gitarre  aktuell (Gak) vorbehalten.  | 
				 
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			Gelungener Wurf 
				Bei seinem Konzert  in der gitarre-foundation hamburg (gfh) in 2015 gab Harald  Stampa bereits einige  Kostproben seiner damaligen Vorbereitung für die Aufnahmen einer CD. Sie liegt  nun vor mit Werken von »Schumann, Regondi« - wie auch der Tonträger schlicht  genannt wurde - und ist ein gelungener Wurf. Das bezieht sich nicht nur auf die  eingespielte Musik mit Originalwerken für Gitarre (Regondi) und  Transkriptionen, sondern auch auf die hörenswerten Interpretationen und Umsetzungen  von Klavierwerken auf das Instrument Gitarre.  
Stampa  hatte sich mit diesem fast 70 Minuten-Tonträger ein anspruchsvolles Ziel  gesteckt und weder technische Herausforderungen noch den Vergleich mit  Klavierinterpretationen (Schumann) gescheut. Dennoch läuft es nicht auf einen  Wettbewerb zwischen den beiden Instrumenten hinaus, vielmehr zeigt die  Gitarrenversion ganz eigene klangliche Stärken. Dies mag vielleicht besonders  auffällig sein bei dem letzten und bekanntesten Schumann-Stück, der »Träumerei«  aus dem Zyklus „Kinderszenen“ op. 15, das in der Gitarrenfassung noch etwas  romantischer klingt und weniger nachdenklich als im Original (verträumt sind  sie in der Tat beide...). (...) | 
		
		
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			A New World? 
				CD-Einspielungen  aus dem Jahre 2008 stellt der emeritierte Bremer Gitarrenprofessor Bernard Hebb mit seiner  Veröffentlichung »dedications« (Widmungen) vor, die ein wichtiger Beitrag zum  neuen Repertoire der klassischen Gitarrenmusik ist. „Neu“ und „klassisch“ mag  womöglich diese ausgesprochen spannende Produktion etwas sorglos beschreiben,  denn auch im Booklet ist man sich nicht sicher: „Was schwierig ist, denke ich, ist es zu definieren, was Moderne oder  Zeitgenössische Musik wirklich ist“, sagt Hebb in seinem Text und weist mit  dem Untertitel „Moderne Stilrichtungen“ sinnvoll darauf hin, dass Abgrenzungen  in der Stilistik äußerst schwierig sind, aber auch die Problematik, diese Musik  nur auf die sogenannte „klassische Gitarre“ angewendet zu wissen. 
				Heutzutage  sind starre Abgrenzungen - sog. „Schubladen“ - zwischen den diversen Stilen  kaum noch möglich. Wer darüber schreibt, berichtet oder davon spricht, gerät  leicht in Konflikt und umschreibt „im Stile von“ oder „so ähnlich wie“ usw. Und  was ist gemeint mit „klassische Gitarre“? Die Spielweise, die Komposition, das  Instrument? Die einheitliche Bezeichnung „Gitarre“ bietet sich an! (...)	                   | 
		
		
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			Besser als Klavier... 
				Im Booklet-Text seiner  Porträt-CD »Isaac Albéniz« hat der Schweizer Gitarrist Michael Erni  noch einmal  eines der meist gerühmten Lobgesänge auf die Gitarre hervorgehoben:  „Albéniz  selbst war der Ansicht, dass seine Werke auf der Gitarre besser klingen als auf  dem Klavier (Llobet).“ Deshalb umso erstaunlicher, dass Albéniz nie eine  Komposition für Gitarre geschaffen hat. Gleichwohl: „Er war ein Liebhaber der Gitarre und spielte offensichtlich das Instrument  selbst.“ 
				Es ist hinreichend  bekannt, dass die Gitarristik sich allzu gern schmückt mit dieser  unausrottbaren Schmeichelei, aber hat sie das wirklich nötig? 
			Nach  seinen damaligen Porträt-CDs über Francisco Tárrega und Agustin Barrios-Mangoré  hat sich Erni nun dem katalanischen Komponisten Albéniz gewidmet, dessen  Klavierwerke in der Tat einladen zum Übertragen auf die Gitarre, was aber nicht  wirklich neu ist. (...)  | 
		
		
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			Deutsche Gitarrenmusik Teil  II 
				Vor einiger Zeit -  exakt 2012 - brachte Volker Höh eine beachtenswerte CD mit Gitarrenmusik  deutscher Komponisten heraus, die u.a. in Gitarre aktuell mit einer Hör-CD und  umfangreichem Artikel promoted und gewürdigt wurde.  
			Jetzt  hat der bemerkenswert aktive Gitarrist - nach einigen thematisch besonderen  Samplern unter denen auch eine gesamte Bach-CD ist - die Platte »Berliner  Romantik« beim Naxos-Label herausgebracht, die ausschließlich „Gitarrenmusik  von Bruno Henze“ - so auch der Untertitel - enthält. Ein gleichwohl mutiges als  auch engagiertes Unternehmen, schließlich aber für die deutsche Gitarrenszene  ein hoch einzuschätzendes Projekt, das einen wichtigen Teil der gitarristischen  Strömungen des 20. Jahrhunderts hierzulande zeigt. Es sollte auch junge Gitarristen  - man kann es nur hoffen - animieren und inspirieren,  so dass dieser Teil der Gitarrenhistorie  nicht in Vergessenheit gerät. (...)  | 
		
		
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			Theater, Mann! 
				Nein,  ein Theatermann ist Claus  Boesser-Ferrari wohl nicht! Oder doch? Die CD »Land des Lächelns«, die er  zusammen mit dem Gitarristen-Kollegen Adax  Dörsam vor zwei Jahren eingespielt hat, mag widersprechen.  Operettenkönig Franz Lehár darf lächeln: sein Werk auf zwei Gitarren...? Ohne  Schmalz und ohne Schmelz, dafür mit einem Biss neuer musikalischer  „Nationalfarben“... 
			Wer bei  dieser Platte den üblichen Operettenschmus in schwelgenden Melodien erwartet,  harmonietrunken, so wie es in einigen Notenheften angeboten wird, womöglich mit  kleinen improvisatorischen Einlagen, liegt (erwartungsgemäß) völlig daneben.  Claus & Adax - bleiben wir bei dieser vertrauten und verkürzten Anrede - haben  sich für die Songs zwar der gedruckten Ausgabe des Glocken-Verlags bedient (da  war doch etwas... »Franz Lehár for Classical Guitar« von John Zaradin, 1995),  aber klar, man muss ja auch die schönen Melodien, die Lehár ersonnen hat, herausstellen,  deutlich machen, aber ansonsten? Viel ist nicht übrig geblieben vom klassischen  Arrangement. (...)   | 
		
		
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			Bergriesen 
				Drei Kostproben  aus ihrem CD-Programm »Von den Alpen bis über die Anden« („Desde los Alpes  hasta los Andes“) haben Ramona Beyer & Germán Gajardo Torres als Duo Guitarra a Dos im letzten Jahr bei  ihrem Konzert in der gitarre-foundation hamburg (gfh) gegeben. Man konnte  hören, dass sie ihre Instrumente und ihr Programm auch live beherrschten und es  ihr Anliegen war, Vielfarbigkeit in ihr Spiel zu legen. 
			Die  beiden „Welten“ - Ramona stammt aus Schleswig-Holstein, Germán kommt aus Chile  - trafen zusammen an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg (HfMT) und  bildeten ab 2007 ihr Duo und ihre private Partnerschaft. Gemeinsam entwickelten  sie verschiedene musikalische/gitarristische Projekte mit zum Teil Stil  übergreifenden Abenteuern und engagieren sich auch bei der Initiative „Musiker  ohne Grenzen e.V. Das Repertoire von Guitarra a Dos umfasst Werke von der Renaissance  bis zur Moderne mit besonderem Augenmerk auf die Musik spanischer und  lateinamerikanischer Komponisten. Dies zeigten sie eindrucksvoll bei ihrem  Konzert, das ein Spiegelbild der vorliegenden CD ist. (...)  | 
		
		
		  Die vollständigen Rezensionen lesen Sie in der aktuellen Ausgabe Gitarre aktuell 136-I/18__  | 
	  
		
			Service  
				¤ Harald Stampa: »Schumann Regondi.« CD, prod.: 2016, KSG Exaudio [o.Nr.] 
				¤ Bernard Hebb: »dedications.« CD, prod.: 2008, recordsv4m [20090103] 
				¤ Michael Erni: »Isaac Albéniz.« CD, prod.: 2016, Suisa [o.Nr.]  
				¤ Volker Höh: »Berliner Romantik. Bruno Henze.« CD, prod.: 2016, Naxos [8.551375] 
				¤ Claus  Boesser-Ferrari & Adax Dörsam: »Land  des Lächelns.« CD, prod.: 2015, Acoustic Music 19.1538.2] 
			¤ Guitarra a  Dos: »Von den Alpen bis über die Anden.« CD, prod.: 2014, ohne [o.Nr.]  | 
		
		
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