Auch Rock- und Pop-Stars kommen in die Jahre. Und nicht wenige sind noch "fit wie ein Turnschuh". Im Dezember letzten Jahres hatten wir - themenbedingt - den 80sten Geburtstag von Keith Richards (*18. Dezember 1943) (mit)gefeiert - natürlich imaginär und nur soweit ein Gitarrenmagazin sich an der Rock-Gruppe The Rolling Stones abzuarbeiten gedachte -, aber es ging ja mehr um den Glückwunsch, der um die Xmas-Zeit herum fällig war, und weniger um kostenlose Lachsschnittchen.
Richards ist neben Lead-Sänger und Performer Mick Jagger eine Art Wackerstein der "Stones", aber ein Gitarrist immerhin, der zu unserer Zunft gehört. Daran kann man nicht rütteln! Wenn man es genau nimmt! Dass Mick Jagger meistens davor und manchmal auch davon tanzt, ist eine schicksalsbedingte Tatsache und Aufgabe eines Anführers. Der Jubeltag ist vorbei, aber es wurde auch von einer Tournee gemunkelt, man wird sehen und hören.
Aufgrund der Co-Leader­schaft hat Richards eine besondere Rolle in der unbestritten kommerziell erfolgreichsten Bluesrock-Band, die vor zwei Jahren seit sechs Jahrzehnten besteht und offenbar alles andere als müde ist. 1962 war Richards zusammen mit Jagger Gründungsinitiator der englischen Band und spielt seitdem Rhythmus- und Leadgitarre. Zuweilen tritt er neben Jagger als Sänger auf und markiert die Songs der Stones, die meist das Copyright Jagger/Richards auszeichnen, mit eindringlichen Riffs, wovon weltweit vernehmbar gewesen ist der aus wenigen Tönen bestehende Anfang-Riff des Songs (I Can't Get No)»Satisfaction«, womit junge Fans zumindest eine englische Vokabel gelernt hatten... (...)